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Über die Haltung von Ziegensittiche
wiss. Name: | Cyanoramphus novaezelandiae |
Ordnung: |
Papageien |
Familie: | Eigentliche Papageien |
Gattung: | Laufsittiche |
Art: | Ziegensittiche |
Größe: | ca. 27-30 cm |
Gewicht: | ca. 60g |
Alter: | ca. 10-15 Jahre |
Heimat: | |
Aussehen: | Die
Naturfarbe des Ziegensittichs ist grün, roter Vorderkopf und rote
Flecken hinter den Augen und beiderseits des Bürzels, die Farbe des
Schnabels ist blau-grau.
Die Henne ist etwas kleiner und
leichter und hat einen kleineren Kopf und Schnabel als der Hahn.
Weibchen und Männchen unterscheiden sich farblich kaum.
Bei einem Männchen sind der rote Stirnfleck und die roten Flecken
am Auge größer als bei einem Weibchen.
Es gibt verschiedene
Mutationen: Lutino, Zimtfarbige, Zimt- und Gelbschecken, Falbe, blau |
Lebensraum: | Der Ziegensittich (in der Maori-Sprache Kakariki, Cyanoramphus
novaezelandiae) stammt in seinem Ursprung aus
Neuseeland und lebt dort meist in Wäldern. Er bevorzugt Baumkronen,
hält sich aber auch am Boden im Unterholz auf. Auf den baumlosen Inseln
dient ihm sein grünes Gefieder als Tarnung vor Feinden. Nach dem
Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen sind Ziegensittiche
schutzbedürftige Tiere. Mehrere Unterarten sind in ihrem Lebensraum
stark vom Aussterben bedroht; zwei sind bereits ausgestorben. |
Freileben: | Paarweise
und in kleinen Gruppen. Auf dem Boden scharren sie, ähnlich Hühnern,
nach Nahrung. Diese besteht hauptsächlich aus Samen, Früchten, Beeren,
Blüten, Knospen und Insekten. Auf den Inseln und an der Küste gehören
auch Seetang und Muscheln zur Nahrung. Ihr Flug ist abwechselnd schnell
und wellenförmig und gleitend. Durch ihre Farbe sind sie in den
Bäumen sehr gut getarnt. Dennoch ist ihr Bestand durch die Rodung des
Regenwaldes, Verfolgung, Krankheiten, Ratten und verwilderte Katzen
teilweise gefährdet. Zwei Unterarten sind bereits ausgestorben. Durch
die Wiederansiedelung in Gefangenschaft geborener Ziegensittiche und
dem Fang von Ratten und Katzen versucht man den Rückgang
entgegenzuwirken.
Hauptbrutzeit Oktober bis Dezember.
Ziegensittiche brüten in Baumhöhlen, Fels- und Erdhöhlen und bei
fehlendem Baumbestand auf den Inseln in dichter Vegetation. Jedes Jahr
wird im gleichen Nest gebrütet. Das Weibchen brütet nach Ablage des
zweiten Eies alleine. Das Gelege, das in der Regel aus 5 Eiern besteht,
wird 20 Tage bebrütet. Mit 5 Wochen fliegen die Jungvögel aus. |
Ernährung: | Das
Hauptfutter des Ziegensittichs besteht aus einer guten Mischung
Großsittichfutter, das aus einer kleinen Menge Sonnenblumenkernen sowie
verschiedene Sorten Hirse (hauptsächlich rote Kolbenhirse) besteht.
Ebenso gerne nehmen sie Keimfutter und ständig frisches Obst und
Gemüse. Es sollten auch gelegentlich frische Zweige mit Blüten,
Fruchtansatz oder reifen Früchten von Obstbäumen angeboten werden. |
Haltung: | Ziegensittiche
unterscheiden sich in vielen Aspekten von anderen Sitticharten (außer
den mit ihnen verwandten und sehr ähnlichen Springsittichen). Für die
Köfighaltung sind sie völlig ungeeignet, da sie lebhafter sind als die
meisten anderen Sitticharten, fast hyperaktiv. Sie laufen viel auf dem
Boden herum und klettern mit großer Geschwindigkeit und ohne
Schnabelhilfe längere Strecken am Gitter rauf- und runter. Sie
benötigen viele Klettermöglichkeiten und bei Zimmerhaltung viel
Freiflug. Sie sind sehr gute und schnelle Flieger. Es ist möglich, sie
in einem sehr großen Käfig zu halten, wenn sie den ganzen Tag über
Freiflug haben. Ein halber Tag Freiflug reicht schon nicht mehr aus.
Futternäpfe sollten auch auf dem Boden stehen. Sie scharren gerne auf
dem Boden oder in Futternäpfen herum, wenn sie nach Nahrung suchen.
Daher sind flache Tonschalen auf dem Boden am besten geeignet. Häufig
wird das Futter aus normalen Futterautomaten und flacheren Schalen, die
am Volierengitter hängen herausgescharrt und die Körner auf dem Boden
aufgenommen. Dieses instinktive Verhalten sollte nicht unterbunden
werden. Bei der Haltung mit anderen Sittichen haben sich die Tonschalen
auf dem Boden und die Edelstahlnäpfe am Gitter bewährt.
Kleingeschnittenes Obst, Gemüse, Beeren oder Kolbenhirse greifen sie
häufig mit dem Fuß, um dann zu fressen. Sie greifen durchaus mit einem
Fuß durch das Volierengitter, um an Nahrung zu kommen. Da sie einen
wesentlich schnelleren Stoffwechsel als die meisten anderen Sittiche
haben, müssen sie häufiger Nahrung aufnehmen. Darauf sollte geachtet
werden. Ziegensittiche sind neugierig und werden häufig schnell
zutraulich. Sie baden sehr gerne, deshalb sollte stets eine flache
Schale mit frischem Wasser zur Verfügung stehen. Sie nagen wenig, wenn
ihnen frische Zweige angeboten werden. Ihre Stimme ist angenehm, sie
reicht vom leisen über lauteres meckern bis zu mehrsilbigen piepsenden
und zwitschernden Tönen. Sie sind für die Wohnungshaltung geeignet,
wenn das Zimmer groß genug ist und sie fast den ganzen Tag draußen
verbringen können. Im Vergleich zu anderen Sitticharten zeigen sie
häufig wenig körperliche Zuneigung (Kraulen, Füttern, etc.). Daraus
sollte dennoch nicht der Eindruck entstehen, Ziegensittiche auch als
Einzeltiere halten zu können. Auch sie sind Schwarmvögel und halten
sich stets in der Nähe des Partners auf, mit dem sie in ihrer Umgebung
viel unternehmen. Deshalb ist die Anschaffung eines Paares am besten,
da sie sich alleine schnell einsam fühlen.
Ziegensittiche sind für
Anfänger in der Sittichhaltung und -zucht geeignet.
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Brut: | Ziegensittiche
sind sehr brutfreudig und brüten auch ohne Nistkasten. Deshalb sollte
ein Nistkasten rechtzeitig erworben werden. Es sind zwei bis drei
nacheinander folgende Bruten möglich. Um eine Dauerlegerei zu vermeiden
und das Weibchen nicht zu sehr zu beanspruchen, sollten nur zwei Gelege
zugelassen werden. Nach einigen Züchtererfahrungen kann man Weibchen
vom Bruttrieb ablenken, indem man in den sogenannten "Ruhephasen"
meherer Pärchen zusammensetzt.Ab
4-6 Monaten fortpflanzungsfähig, es sollte jedoch keine Brut vor dem
Alter von einem Jahr zugelassen werden. Brutzeit ganzjährig möglich. Es
sollten nur 2- maximal 3 Bruten/ Jahr erlaubt werden. Winterbruten
sollten in Außenvolieren vermieden werden. Das Weibchen brütet fest und
wird vom Männchen gefüttert. Nistkastenkontrollen sind problemlos
möglich. Legeabstand: alle 2
Tage. Brutbeginn ab dem 2. oder 3. Ei.
Nistkastenmaße: ca. 20x20x35 cm LxBxH oder LxHxB (Hoch- und Querformat wird
angenommen). Gleiche Größe für Naturhöhlen. Einschlupflochdurchmesser: 7 cm,
Bodenbelag: Sägespäne und Torfmull, der ersetzt wird, wenn er hinausgeworfen wird.
Gelege 5-6 (9) Eier, Brutdauer ca. 20 Tage, Nestlingszeit ca. 35 Tage,
Selbständigkeit ca. 2-3 Wochen nach dem Ausfliegen.
Ringgröße: 4,5 mm Ø. |
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